Dr. med. Sibylle Riffel
Über mich
Geboren 1964 lebe ich seit 1996 in Darmstadt und biete seit 1998 in freier Praxis als Gestalttherapeutin Psychotherapie und Traumatherapie in Darmstadt an.
Beruflicher Werdegang
Bereits während des Medizinstudiums interessierte ich mich besonders für das Gebiet der Psychotherapie. Persönliche Bekanntschaft mit der Gestalttherapie machte ich während des letzten Studienjahres. Bereits damals fiel die klare Entscheidung für diese Therapieform.
Dies war eine Entscheidung für eine Therapierichtung, deren Menschenbild und gesellschaftskritische Grundzüge wesentlichen Annahmen unseres Gesundheitssystems widersprechen. Dies hat Vor- und Nachteile. Praktisch heisst das, dass Gestalttherapie keine Kassenleistung sein kann. Aber auch, dass Sie nicht krank sein müssen, um Unterstützung zu erhalten.
In drei Jahren als angestellte Ärztin bei einem Arzt für Psychotherapeutische Medizin (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) im Kassensystem habe ich die Widersprüche zwischen unserem Gesundheitssystem und dem, was Gestalttherapie sein kann, am eigenen Leib erlebt. So entschloss ich mich dazu, endgültig und ausschließlich in eigener freier Praxis gestalttherapeutisch zu arbeiten.
Das bedeutet für mich unter anderem, lediglich meinem Gewissen, meinem Ehrgeiz therapeutisch gut zu arbeiten und den Vereinbarungen mit meinen Klient!nnen verpflichtet zu sein.
Das bedeutet auch, keine Versicherung, kein Arbeitgeber erfahren davon, ob eine Person bei mir ist oder war. Es werden keine unter Umständen stigmatisierenden Diagnosen vergeben, und über die Anzahl der Stunden entscheiden allein meine Klient!nnen und ich.
Weiterentwicklung
Regelmäßige Supervision ist selbstverständlicher Teil meiner Arbeit. Weiter schöpfe ich aus einer Vielzahl von Fortbildungen immer wieder neue Anregungen, um mich als Therapeutin in meiner professionellen und persönlichen Kompetenz weiterzuentwickeln. Dabei hat die Traumatherapie zunehmend an Bedeutung für mich gewonnen und ich setze mich auch theoretisch intensiv mit diesem neuen und wichtigen Gebiet der Psychotherapie auseinander.
Ganz wesentliche Anregungen für meine Weiterentwicklung als Psychotherapeutin geben mir meine Klient!nnen. Ohne es zu merken, fordern sie mich dazu heraus, mich in meinem Engagement für sie permanent zu hinterfragen und dazuzulernen. Dies stellt einen von vielen freud- und reizvollen Aspekten meiner Tätigkeit dar.
Lehrtätigkeit
Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist seit vielen Jahren meine Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg im Institut für Medizinische Psychologie. Gemeinsam mit den Studierenden befassen wir uns mit „Grenzsituationen ärztlichen Handelns“, so der Name des Kurses. Es geht um ethische Fragen in der Medizin im Zusammenhang von Zeugung, Geburt und Sterben, dem Umgang mit der Verletzlichkeit unserer menschlichen, körperlichen Existenz, Folgen von Erfahrungen körperlicher und seelischer Gewalt, … und letztlich dem Streben, als Ärzt!nnen die Würde des Menschen nicht zu verletzen.